Kira-S
Ausstellung 1
Ort: Atelier im Fort Paul im Volkspark, Eingang von der Eifelstraße aus, Köln
Dauer: 24.10. und 25.10.2009 zum Tag der offenen Ateliers in Köln
Ausgestellt:
- 21 Blätter mit Laserdrucken, an Leinen aufgehängt
- Auf einem Tisch fünf Objekte aus Fäden und Trinkhalmen.
Besucher können sie in die Hände nehmen.
- Ein Oktaeder aus Latten und Dachpappe, Kantenlänge 105cm, mit einer
Öffnung zum Hineinschauen.
- Darin aufgehängt drei weitere Objekte aus Fäden und Trinkhalmen
und ein Objekt aus Fäden und Gewindestangen.
Sie erstrahlen bunt im Schwarzlicht einer versteckten Quelle.
Vorbereitung: Basteln von Objekten
Aufgehängte Blätter, jeweils von rechts nach links zu betrachten
Der Raum
Außen die aufgehängten Blätter, links der Tisch,
in der Mitte der große Oktaeder, davor eine junge Frau,
welche die Klappe vor der Öffnung hochhält. (Das rote "watch out" und
die Skulpturen beim Fenster sind von der Künstlerin Kerstin Wittelmeyer.)
Blick ins Innere des Oktaeders.
Die leuchtenden Farben werden von den Digitalfotos nur schlecht widergegeben.
Das letzte Bild zeigt die Objekte in weißem Licht.
Einzelbilder sind in der Galerie zu sehen.
Ich hatte mich schon seit Jahren theoretisch mit Polytopen beschäftigt.
Um sie mir und anderen zu veranschaulichen, bastelte ich Objekte aus Halmen
und programmierte die Berechnung und Anzeige von Bildern am PC.
Zwei Wochen vor der Ausstellung rief mich eine befreundete
Künstlerin, Kerstin Wittelmeyer an. Sie wollte zum Tag der offenen Ateliers
in ihrem Atelier etwas mit tauendem Eis unter dem Titel DEFROST zeigen
und brauchte dazu eine Berechnung von mir. Nebenher erwähnte sie,
dass sie noch einen Raum im Atelier frei hat.
Ich: "Ich mache keine Kunst, habe nur ein paar geometrische Bilder im PC
und ein paar geometrische Basteleien." Sie: "Dann zeige sie."
Zwei Wochen waren wenig Zeit für jemand ohne Erfahrung:
Raum anschauen, ausräumen und säubern, planen.
Bilder zusammenstellen, ergänzen und in einem Copyshop ausdrucken.
Weitere kleine Objekte basteln, dazu manches suchen
(bei Schwarzlich leuchtende Fäden, Gewindestangen, einen Schweißer dafür,
eine geeinete Schwarzlichtlampe, ...). Ich dachte daran, einen
ausgedienten Kleierschrank als Schaukasten zu benutzen,
fand die Idee aber nicht gut. Dann kam ich darauf, dass ein Behälter in Form
eines regelmäßigen Polyeders besser sei, und entschied mich für einen Oktaeder.
Das Basteln und Aufhängen war dann noch einige Arbeit.
Reaktionen der Besucher
Es kamen überraschend viele Besucher ins Atelier und schauten sich bei
Kerstin und mir um. Mathematiker habe ich nicht gesehen.
Kinder lösten begeistert kleine Aufgaben, die ich ihnen gab.
Erwachsene waren erstaunt, als sie die Öffnung des Oktaeders fanden und
der Inhalt leuchtete.
Danach sahen sich manche lange die Bilder an. Sie klärten mich auf:
- Natürlich ist das Kunst. Es ist sogar ein Durchbruch in der Kunst!
Viele Künstler scheuen sich heute vor Symmetrieen, weil sie als
langweilig gelten.
Aber hier sind ganz neue, faszinierende Symmetrieen.
- Hätte nie gedacht, dass mir etwas "Mathematisches" gefallen würde.
- Computer-Kunst: normalerweise nicht mein Ding. Hier geht es um
eine Entfernung in neue, andere Dimensionen: KUNST
- Viel Erfolg beim Entdecken neuer Formen wünscht Dir ...
- Eine schöne Ausstellung! Ihre Werke erinnern mich an
László Moholy-Nagy (Bauhauskünstler).